Warum es wichtig ist, kreative Projekte im Unternehmen zu fördern
Was treibt Innovation voran? Wie entstehen originelle Projekte? Welche Möglichkeiten gibt es, das Know-How im Unternehmen zu erweitern und gleichzeitig den Ideenreichtum und die Motivation der Mitarbeiter zu fördern? Wie kann bisher verborgenes, kreatives Potenzial zu Tage gebracht werden?
Der digitale Wandel führt branchenübergreifend zu einem stetigen Umdenken bezüglich der Art, wie innerhalb von Projekten kommuniziert, gedacht, gearbeitet und gelebt wird. Pioniergeist und Kreativität im Umgang mit Veränderungen sind deshalb wichtige Eigenschaften für Unternehmen. Stetig steigt das Verlangen nach neuartigen Lösungen, die mithilfe modernster Methoden umgesetzt werden sollen. Grosse Player wie Google oder Apple geben dabei im Technologiebereich die Richtung vor.
Mit solchen Neuerungen Schritt zu halten ist für kleine und mittelgrosse Firmen eine echte Herausforderung. Die Erweiterung der Kompetenzen verlangt den Einsatz nicht unwesentlicher Ressourcen. Diese im normalen Business-Alltag bereitzustellen, wo es eigentlich darum geht, das Tagesgeschäft am Laufen zu halten, ist nicht immer einfach.
Warum es sich dennoch lohnt, Mitarbeiter an Projekten arbeiten zu lassen, die nicht primär auf Revenue abzielen, möchte ich in den folgenden Abschnitten anhand eines konkreten Beispiels aufzeigen.
Kreatives Potenzial voll ausschöpfen
Greenliff begleitet Unternehmen beim digitalen Wandel und unterstützt seine Kunden von der Ideenfindung, Über die Validierung, die Umsetzung bis hin zur Qualitätskontrolle. Um die Bandbreite der angebotenen Dienstleistungen und deren Qualität so hoch wie möglich zu halten, ist das Lernen neuer Technologien und Konzepte für unsere Mitarbeiter unerlässlich. Aus der Motivation heraus, sich verstärkt mit Internet of Things, Machine Learning und User Interfaces auseinanderzusetzen, entstand das Projekt «Roboter Parcours». Ziel des Vorhabens war der Bau eines Roboters, welcher mittels Sprachbefehle trainiert werden und anschliessend autonom durch ein Labyrinth navigieren kann. Zudem sollte er als spannender Showcase dienen, um die Aktivitäten von Greenliff stärker nach aussen zu transportieren, z.B. im Rahmen von Events oder Veranstaltungen (die Marketingabteilung freut sich ;)).
Mit der Durchführung des Projekts erhielten die Involvierten folgende Möglichkeiten:
- Das Sammeln von Erfahrung im Umgang mit Internet of Things Lösungen (Raspberry Pi-Boards, Sensoren, Roboter-Motoren)
- Die Erweiterung des Know-Hows in der App-Entwicklung zur Programmierung einer Cross-Plattform App mit Spracherkennung.
- Die Wissensaneignung in den Gebieten des Machine Learnings durch die Verwendung von TensorFlow.
Doch wir erreichten nicht nur eine Erweiterung unserer Fähigkeiten. Die Mitarbeiter konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen und ihr «out-of-the-box» Denken erweitern und in ganz neue Wissensfelder eintauchen. Diverse Umsetzungsmöglichkeiten wurden mit grossem Eifer erarbeitet, getestet und wieder verworfen, bis eine zuverlässig funktionierende Lösung gefunden werden konnte. Die Experimentierfreude war gross. Es war erstaunlich zu sehen, wie sich gelernte Software-Ingenieure auf einmal für Elektrotechnik und die Durchführung eines Marketing-Events zu interessieren begannen. Das agile Vorgehen erwies sich für das Projekt zudem als extrem wertvoll. Nur so stellten wir sicher, dass wir mit den eingeplanten Ressourcen das gewünschte Resultat erreichten.
Technologie zum Anfassen
Die «Hands-On»-Erfahrung war insofern auch wertvoll, dass ansonsten eher abstrakte Themen wie «Künstliche Intelligenz» für die Projektmitarbeiter greifbarer und verständlicher wurden. Gleichermassen erhalten Besucher zukünftiger Veranstaltungen mit der Vorführung des Roboters einen Einblick in die Arbeitsweise und Fähigkeiten von Greenliff. An Messen, Ausstellungen usw. stellt ein physisches Produkt stets einen nicht zu unterschätzenden Pluspunkt in der Firmenpräsentation dar. Unternehmen, welche neben rein virtuellen Software-Lösungen auch etwas «zum Anfassen» vorweisen können, bleiben länger in Erinnerung. Eventuell ergeben sich dadurch sogar unerwartete Kontakte und Aufträge sowie Gelegenheiten, in neue Branchen vorzudringen.
Nicht ausser Acht lassen darf man zudem den Einfluss kreativer Projekte auf die Zusammenarbeit innerhalb einer Firma. Durch abteilungsübergreifende Teambildungen lernen sich Mitarbeiter, die sonst selten gemeinsam an Lösungsfindungen beteiligt sind, besser kennen. Dies förderte die Arbeit in variierenden Gruppenzusammenstellungen.
Zu guter Letzt lassen sich mit Projekten dieser Art auch eventuelle Leerlaufzeiten im Unternehmen gut überbrücken. Mitarbeiter, welche aufgrund von Verzögerungen in anderen Projekten unterbeschäftigt sind, erhalten die Möglichkeit, sich kreativ und mit wenig Zeitdruck auszuleben und sich weiterzubilden.
Zusammenfassend bietet das Durchführen kreativer Projekte abseits der Norm für Unternehmen folgende Vorteile:
- Das Sammeln von Erfahrung in neuen Gebieten
- Das Aufdecken von neuem kreativen Potenzial bei den Mitarbeitern
- Das Erreichen einer «Hands-On» Erfahrung für Mitarbeiter und Kunden
- Die Verbesserung der Zusammenarbeit durch abteilungsübergreifende Teams
- Die Überbrückung von Leerlaufzeiten
Für mich ist klar, dass es sich auch für kleinere Firmen definitiv lohnt, neues Terrain zu erkunden und kreative Projekte zu fördern. Innovation beginnt schliesslich immer mit einem Blick über den Tellerrand.